Gemeindefeuerwehrtag: 435 Jahre Feuerwehrleben

Gemeindefeuerwehrtag: 435 Jahre Feuerwehrleben

Gemeindefeuerwehrtag: 435 Jahre Feuerwehrleben

Der Gemeindefeuerwehrtag der Gesamtwehr Eigeltingen am 31. Oktober war geprägt von Ehrungen und Auszeichnungen.

Kreisbrandmeister Andreas Egger konnte mit seiner einstündigen Laudatio 3 Feuerwehrangehörige für mindestens 25 Jahre Einsatzdienst mit Silber auszeichnen. Das goldene Ehrenzeichen für 40 Jahre Feuerwehr erhielten sogar 9 Kameraden: Josef Maier aus Reute, die Zwillingsbrüder Georg Martin und Ralf Martin von der Abteilung Eigeltingen und aus Heudorf: Richard Auer Kurt Fichthaler, Michael Moll, Martin Roth, Axel Schuster und Helmut Widemann. Viel gab es zu berichten über die langjährigen Dienste, die in dieser Kategorie „360 Jahre Feuerwehrleben“ bedeuten, insbesondere bei Kommandant Ralf Martin und seinen vielfältigen Aufgaben, bei Abteilungskommandant Richard Auer, der vor allem durch seine legendären Motorsägen-Lehrgänge bekannt ist oder bei Kurt Fichthaler, der sich in der Jugendarbeit engagiert. Aber auch die anderen Geehrten hatten sich – genauso wie die für 25 Jahre Dienst: Frank Hall (Eigeltingen) und aus Reute: Johannes Sautter (der krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte) und Tobias Senger – ihre Ehrenzeichen mehr als verdient. Die Leistungsabzeichen für die erfolgreiche Teilnahme am Kreisfeuerwehrtag im Juli konnten angesteckt werden: Für die 4 Bronzewettkampfgruppen von Eigeltingen mit Homberg: Georg Martin, Frank Gommeringer, Leon Bommer, Leon Glubrecht, Brigitte Gommeringer, Emanuel Gommeringer, Robin Klein, Samira Klopfer, Niklas Löffler, Natalya Martin, Fabio Rimmele, Raphael Rothmund und Luka Zivko sowie von den Abteilungen Honstetten und Reute: Sebastian Fürst, Bertram Gremminger, Laura Hirt, Felix Wolpert, Jonas Müllerleile, Dirk Pfanner-Bach, Arkadi Gvirdzisvili, Peter Dietrich, Nico Schafhäutle und Philip Schwanz, Jan Reichle, Nicolai Kamenzin, Pascal Schwanz, Sebastian Menke, Oliver Tobian, Marco Kamenzin, Fabian Bach, Oliver Fürst. Das silberne Leistungsabzeichen erhielten Marco D‘Agostino, Alexander Martin, Berkan Alimanov, Pierre Beil, Manuel Brandt, Kevin Kenner , Tobias Renner, Katharina Riedle und Jens Riedle aus der Abteilung Eigeltingen. Das große Engagement und die Motivation der Gesamtwehr Eigeltingen ist weiterhin notwendig, da die Feuerwehren laut KBM Egger vor immer neue Herausforderungen gestellt werden. Der Digitalfunk muss bis Ende 2025 umgesetzt sein, die digitale Alarmierung muss noch nachjustiert werden. Umgerüstet wird der Atemschutz von der herkömmlichen Technik auf Überdruckmasken, da das bisherige Equipment nicht mehr hergestellt wird und es nur noch mittelfristig Ersatzteile gibt. Mit seinen Ausführungen zollte Andreas Egger der guten Arbeit der Jugendfeuerwehr Eigeltingen mit Jugendwart Frank Gommeringer Respekt und auch Lilli Fecht, die als Jugend-Schriftführerin den Jahresbericht zuvor gekonnt vorgetragen hatte. Hier wurde wieder einmal deutlich, wie vielfältig die Tätigkeiten der Jugendabteilung sind. Ein Highlight der Präsentation war der 3-stündige Besuch des ZDF-Fernsehteams. Die Aufnahmen zum Thema „Mädchen in der Feuerwehr“ wurden in „Logo“ ausgestrahlt. Auch Kommandant Ralf Martin bedankte sich bei der Jugendfeuerwehr, auch bei Brigitte Gommeringer, die aufgrund ihres Engagement auf Landes- und Bundesebene unterwegs ist und auch schon den Bundespräsidenten getroffen hatte. „Der Namen der Feuerwehr und des Ortes Eigeltingen wird so in die Welt getragen“. Dank ging auch an Hugo Kenner, der altersbedingt den Posten des Gerätewartes der Abteilung Eigeltingen einstellt, für seine hervorragende Leistung. Themen im Bericht von Kommandant Martin waren auch der Digitalfunk, für den jedes Gerätehaus und jedes Fahrzeug ein Gerät erhalten soll sowie die „Digitale Alarmierung“, die seit 8. September genutzt wird und für deren Umsetzung in Zusammenhang mit der AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) der Abteilungskommandant aus Eigeltingen Markus Reichelt viele Stunden investiert hatte. Die aktualisierte Entschädigungssatzung wird nach rechtlicher Klärung an alle verteilt. Neu ist hier z.B., dass bei Einsätzen der Verdienstausfall geltend gemacht werden kann, so dass keine Nachteile entstehen und der Feuerwehrangehörige zu seinem ehrenamtlichen kostenfreien Engagement nicht noch finanzielle Einbußen hat. Dankesworte gab es auch vom wiedergewählten Bürgermeister Alois Fritschi, von Abteilungskommandant Frank Martin von der ausrichtenden Abteilung Homberg-Münchhöf und vom stellvertretender Kommandant Markus Reichelt. Auch hier wurde die enorme ehrenamtliche Leistung, insbesondere in der Führungsebene mit vielen und immer mehr administrativen Tätigkeiten, hervorgehoben. Im Bericht der Schriftführerin Regina Glatt zeigten sich auch die vielen Stunden, die u.a. für Ausbildungen, Fortbildungen und Proben investiert werden. Im Zeitraum von November 22 bis Oktober 23 gab es insgesamt 40 Einsätze, viele davon unwetterbedingt mit umgestürzten Bäumen, aber auch Alarmierungen zu Bränden, Technischer Hilfe, wie Verkehrsunfall oder zu Türnotöffnungen. Felix Wolpert, Teamleiter der Feuerwehr-Sanitäter und der neuen Gruppe „Helfer vor Ort“ (HVO) informierte über das Rettungsdienstsystem und deren Anfahrtszeiten, die für Eigeltingen im idealen Fall 12 Minuten betragen. Hier können die Helfer, die in lebensbedrohlichen medizinischen Situationen mitalarmiert werden, in einem kürzeren Zeitfenster schneller erste Maßnahmen durchführen, wie z.B. eine Reanimation. Das „HVO“-System der Feuerwehr ist keine Konkurrenz zu den so genannten „weißen Einheiten“ wie Rettungsdienst oder dem DRK Ortsverband. Aktiv werden die Helfer ab dem nächsten Jahr, wenn Details geklärt und die notwendigen Ausrüstungen vorhanden sind. Nach seinem Schlusswort „Wir werden Leben retten bei uns in der Gemeinde“ ging es für rund 150 Feuerwehrleuten und Gäste in der Krebsbachhalle zum gemütlichen Teil über. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Musikverein Raithaslach-Münchhöf mit der Spielgemeinschaft MV Mahlspüren.