Abteilung Eigeltingen
Am 22. September fand dieses Mal wieder traditionell vor dem Mauritius-Fest die Schlussprobe der Einsatzabteilung Eigeltingen statt. Gekonnt zeigten die Feuerwehrfrauen und –Männer ihr Wissen und Ihre Leistungsfähigkeit. Angenommen war ein Klein-Brand im 2. Obergeschoss des ehemaligen Gasthaus Lamm, der bei Renovierungsarbeiten entstanden war. Im Laufe des Einsatzes stellte sich heraus, dass das Feuer größer war als gemeldet und dass sich noch 3 Personen in der Nähe des Brandherdes befanden. Aufgabe war es, den Brand zu bekämpfen, Menschen zu retten und das restliche Gebäude vor einem Brandübergriff zu schützen. In dem sehr anspruchsvollen Gebäudekomplex waren drei Gruppen mit dem Löschgruppenfahrzeug, dem Mannschafttransportfahrzeug und dem wasserführenden Tragkraftspritzenfahrzeug aus Homberg im Einsatz. Im Ernstfall würden hier auch die Abteilungswehren der Ortsteile sowie die Drehleiter aus Stockach nachalarmiert.
Neben den Trupps unter Atemschutz im Inneren wurden auch außen vielfältige Aufgaben ausgeführt wie z.B. Schläuche verlegt, Wasserversorgung sichergestellt sowie Riegelstellung (Verhinderung der Brandausbreitung auf angrenzende Gebäude/-teile) und Verkehrssicherung. Besonders anschaulich war das Stellen der dreiteiligen Schiebleiter und das anschließende Retten einer Person von einem Balkon in ca. 12m Höhe. Diese und zwei weitere „Verletzte“ wurden dem DRK, Ortsverein Aach übergeben.
Viele Zuschauer verfolgten diese interessante Übung und konnten eine leistungsstarke, gut ausgebildete Mannschaft sehen. Den gekonnten Ablauf unter Einsatzleiter Dieter Büche beobachteten auch Abteilungskommandant Markus Reichelt sowie Führungskräfte der Feuerwehren aus den Ortsteilen und umliegender Gemeinden. Kommentiert wurde das fachkundige Vorgehen durch Mathias Martin. Er erläuterte auch Abläufe, die so von den Zuschauern nicht direkt gesehen werden konnten, z.B. auch den Einsatz eines Lüfters oder der Wärmebildkamera. Und was ein Atemschutzgeräteträger mit der ca. 20 kg schweren Ausrüstung, insbesondere bei der Rettung von Personen über Treppen und Leitern leisten muss. So ist es nicht erstaunlich, dass die Einsatzzeit auf 20 bis 30 Minuten begrenzt ist, da hier auch die Atemluftflasche „leer geatmet ist“. Da die Aufgaben bei der Feuerwehr vielfältig sind und gut ausgebildet wird, sind ebenfalls so genannte Quereinsteiger, die älter sind und nicht in der Jugendfeuerwehr gewesen sind, herzlich willkommen. Auch die Kameradschaft wird gepflegt, so fand die Schlussprobe ihren geselligen Abschluss in der Mensa der Schule. Davor gab es noch die Nachbesprechung der Übung, die positiv beurteilt wurde. In diesem Rahmen wurde Mathias Martin zum Zugführer und Regina Glatt zum Gruppenführer bestellt.
Die Feuerwehr, Abteilung Eigeltingen hat zurzeit rund 40 Aktive im Alter von 18 bis 60 Jahren, darunter auch 5 Frauen. Einsätze in den letzten Wochen waren u.a. eine Türnotöffnung zur Befreiung und Betreuung einer Person bis zur „Übergabe“ an den Rettungsdienst, Hilfe bei einer Überschwemmung in Heudorf sowie die Alarmierung zu einem Verkehrsunfall.