Besuch der Feuerwehr Räber in Eigeltingen

Besuch der Feuerwehr Räber in Eigeltingen

Besuch der Feuerwehr Räber in Eigeltingen

Aus Niedersachsen waren sie angereist,

die Feuerwehrfreunde aus Räber. Aus genau 719 km Entfernung, so wie auf dem Schild am Rathausplatz zu lesen ist. Dieses Mal waren sie mit dem Zug gekommen: 25 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden mit ihren Familien von den 15jährigen bis zu den ein wenig Älteren mit 72 Jahren. In früheren Jahren waren es auch schon mal 72 Personen. Die Feuerwehr-Freundschaft besteht offiziell nun schon seit 1978. Ein erstes Kennenlernen gab es 1975, bei dem zeitgleich neue Feuerwehrfahrzeuge in Ulm von den Kameraden aus Eigeltingen und aus der Region in Niedersachsen abgeholt wurden. Die Begründer Alfred Meyer aus Räber und der Eigeltinger Alfred Martin konnten nun wieder persönlich auf diese lange Verbindung anstoßen.
Bei herrlichem Wetter fand am Freitag ein Ausflug zur Reichenau statt. Nach der Schifffahrt ab Radolfzell fand eine kurze Bustour über die Insel statt und anschließend eine regionale Weinprobe mit Fischbrötchen bei „Riebel“. Besonders und einmalig war die Führung, etwas „was Feuerwehr ausmacht“: der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Reichenau, Thomas Baumgartner berichtete sehr informativ und kurzweilig über die Sehenswürdigkeiten und die Insel im Allgemeinen. Ein besonderes einmaliges Programm. Und ein sehr schöner Tag, der seinen krönenden Abschluss beim Kameradschaftsabend in der Festscheune der Lochmühle fand. Mit Liveband und „Rustikaler Bauernhoftafel“ bei der ein Spanferkel flambiert wurde. Und bei so vielen Feuerwehrfrauen – und männern unter den besten Bedingungen, dass das Feuer nur in den Herzen der Freunde weiter brannte.
Bei der Dorfrallye am Samstag mit 7 gemischten Gruppen, hatte das Team mit den beiden ältesten Teilnehmern Alfred Meyer und Klaus Martin gewonnen. Hier wurden ortsspezifische Fragen beantwortet, bei denen auch manch Eigeltinger die Antworten nicht wusste. Bei der Spielstation am Rathaus mussten 6 Personen mit 3 Brettern ein Art Skilauf absolvieren, was durch teilweise skurrile Bewegungen für viel Spaß sorgte. Alte Feuerwehrhelme mussten an der alten Schule für einen Slalomlauf herhalten und im Industriegebiet sorgte der Teebeutelweitwurf für viele Lacher. Ein Teebeutel wurde nass gemacht, mit dem „Papierschildchen“ in den Mund genommen und Richtung Ziellinie geworfen werden. Dabei gab es sehr unterschiedliche „Techniken“. Hier landete beim Versuch, den Teebeutel rückwärts über Kopf zu schleudern, dann auch schon mal einer im Gesicht oder auf der Brille. Zuletzt durften die Teilnehmer am Gerätehaus gemeinsame Bälle durch Rohre jonglieren. Dort hatte am Morgen ein Frühschoppen mit Weißwurst und Brezel stattgefunden, bei dem auch viele „Alterskameraden“ aus Eigeltingen und ihre Frauen teilnahmen. Hier wurden „alten“ Geschichten ausgetauscht und über gemeinsame Erlebnisse sinniert. Besonders war am Abend die Diashow, die aufgrund des Aufnahmealters aus den letzten Jahrzehnten tatsächlich mit Diaprojektor vorgeführt wurde. Hier konnte Mathias Martin die alten gemeinsamen Fotos im Rahmen der gegenseitigen Besuche zeigen, die von seinem Vater aufgenommen worden waren.
Das hier eine besondere Beziehung zwischen den beiden Wehren besteht, zeigt sich in einer einzigartigen Geschenkübergabe. Nach dem gemeinsamen Vesper mit regionalen Spezialitäten wie z.B. Wurstsalat, Schwarzwurst und Leberwurst überreichte der Ortsbrandmeister (vergleichbar mit „Kommandant“) Thomas Meyer dem Abteilungskommandanten Reichelt einen Feuerkorb mit individueller Gestaltung „Räber – Eigeltingen – Feuerwehr“. Dies führte beim Eigeltinger Organisationsteam erstmal zum Schreck und dann zur Belustigung. Auch diese hatten unabhängig und ohne gegenseitiges Wissen einen ähnlich gestalteten Feuerkorb als Geschenk in Auftrag gegeben. Dieser wird nun beim nächsten Gegenbesuch in 4 Jahren nach Räber mitgenommen. Das ist schon etwas Außergewöhnliches und macht, wie Markus Reichelt sagte, diese besondere Freundschaft und Verbindung aus.
Von diesem Treffen waren alle Teilnehmer begeistert, es gab sehr viel Lob zu dem rundum gelungen Programm, es entstanden, auch gerade unter den jungen Teilnehmern neue Freundschaften. Oder wie Karsten Meyer aus Räber schrieb: „4 tolle Tage. 44 Jahre Feuerwehr-Freundschaft. Ein gutes Gefühl. Ein ehrliches Handeln. Immer etwas ganz Besonderes.“