Erstmalig Online-Generalversammlung bei der Eigeltinger Feuerwehr

Erstmalig Online-Generalversammlung bei der Eigeltinger Feuerwehr

Erstmalig Online-Generalversammlung bei der Eigeltinger Feuerwehr

Corona-bedingt fand die Jahreshauptversammlung als Videokonferenz

und rückwirkend auch für das vergangene Jahr statt. Ein persönliches Treffen ist derzeit nicht möglich und nach Vorgabe des Innenministeriums nicht erlaubt. Auch der Übungsdienst bleibt weiterhin ausgesetzt.

Der Bericht der Schriftführerin Regina Glatt für die letzten beiden Jahre war – obwohl gekürzt – umfangreich, da es in 2019 noch keine Einschränkungen gab. Hier konnte sie noch von Veranstaltungen wie dem Jugendfeuerwehr-Zeltlager, der Jahreshauptprobe auf dem Festplatz, dem Gemeindefeuerwehrtag und gemeinsamen Übungen mit den Abteilungen der Ortsteile sowie auf Schloss Langenstein und der Teilnahme am Kreisfeuerwehrtag und beim Dorffest berichten. Die Kameradschaft konnte vor zwei Jahren noch gepflegt werden. Ein gemeinsamer Ausflug wie im September 19 mit Schifffahrt und Besichtigung der Feinbrennerei Prinz und des Hopfenmuseums Tettnang sind aktuell undenkbar. Genauso wie ein Zusammensitzen nach den Proben. Diese konnten 2020 auch nur an fünf Terminen und unter Auflagen stattfinden. Vorgabe war hier u.a., dass in kleinen Gruppen mit fest zugeordneten Feuerwehrangehörigen zu unterschiedlichen Zeiten geübt wird. Auch hier galt – wie im Einsatz – Maskenpflicht. Abgesagt wurden auch fast alle Aus- und Fortbildungen. Auch die Anfang März 2020 begonnene Grundausbildung für die neuen Kameraden aus der Jugendfeuerwehr konnte zeitverzögert erst im Juli erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Anzahl der Einsätze waren in den letzten beiden Jahren fast gleich: in 2019 waren es 18 und in 2020: 16. Herausragend war am 20. Juli 19 der Gebäudebrand bei der Krätlemühle in Heudorf und zwei Verkehrsunfälle Anfang und Ende 2019, bei denen die eingeklemmten Fahrer mittels hydraulischem Gerät gerettet und teilweise Türen und Dach herausgeschnitten werden mussten. Im letzten Jahr ist sicherlich noch vielen der Flächenbrand im „Stockacher Hölzle“ Richtung Orsingen in Erinnerung. Hier waren über mehrere Stunden insgesamt 125 Angehörige der Feuerwehr, auch aus den Ortsteilen und umliegenden Gemeinden im Einsatz. Im November und Dezember wurde zu Verkehrsunfällen alarmiert, die sich an der fast gleichen Stelle auf der L440 im Bereich „Dauenberg“ ereignet hatten. War beim ersten ein Traktor nach einem Zusammenstoß mit einem Kleinlaster am Getriebeblock auseinandergerissen, brannte beim zweiten der PKW nach einem Aufprall auf einen Baum vollständig aus. Des Weiteren galt es auch wie in jedem Jahr Ölspuren in kleinerer und größerer Ausdehnung zu beseitigen und umgestürzte Bäume zu zersägen und von den Fahrbahnen zu räumen.

Abteilungskommandant Markus Reichelt wies neben der schwierigen Situation in der Pandemie auch auf Missstände hin, die wegen fehlendem Budget der Gemeinde nicht oder nur provisorisch behoben werden können. So gibt es bei den Fahrzeugen aufgrund des Alters immer mehr technische Mängel. Die seit Jahren notwendige Erweiterung der Damen-Umkleide wird nur als Provisorium umgesetzt, wobei dann die Werkstatt verkleinert werden muss. Mit 5 aktiven Frauen und 33 Männern ist die Einsatzbereitschaft aktuell recht gut, wobei das Durchschnittsalter weiter gestiegen ist. Neue junge Kameradinnen und Kameraden sind daher sehr gerne willkommen. Eine Herausforderung ist auch die Tagesverfügungbarkeit, hier unterstützen jedoch einige Mitarbeiter der Firma Aptar und der Gemeindeverwaltung, so dass hier wenn viele der regulären Mannschaft wegen der Arbeit nicht in Eigeltingen sind, die Einsatzbereitschaft gewährleistet ist.

Nach dem zwei Jahre umfassenden Bericht von Kassierer Pierre Beil, der aufgrund des Zeltlagers 2019 umfangreicher als sonst war, bat Andrea Oexle um die Entlastung. Sie und Marc Schimpeler hatten die Kasse geprüft und konnten eine einwandfreie Arbeit bestätigen. Der Antrag wurde daher einstimmig bestätigt. Die Groß-Veranstaltung der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Konstanz war auch in den Ausführungen von Emanuel Gommeringer ein Hauptthema. In Eigeltingen fand das bisher letzte Zeltlager vor Ort statt, wie im vergangenen Jahr wird es in 2021 wieder nur eine Veranstaltung „@home“ geben, auch Planungen für andere Zusammenkünfte oder die Abnahme von Leistungsabzeichen sind aufgrund der prekären Lage sehr vage. Der Bericht der Jugendfeuerwehr umfasste ebenfalls 2019 und 2020, wobei auch hier in den letzten Monaten keine Treffen stattfinden konnten.

Da der bisherige Abteilungskommandant-Stellvertreter Philipp Tress nach Allensbach gezogen ist und sich nun mehrheitlich bei der dortigen Feuerwehr engagiert, stellt er sein Amt frühzeitig zur Verfügung. Der Nachfolger wird für die Dauer eines Jahres mittels brieflichem Votum bestimmt. Gewählt wird am 25. April.

Die Beförderungen und Ehrungen konnten durch Abteilungskommandant Markus Reichelt nur genannt werden und sollen bei der nächstmöglichen Gelegenheit im passenden Rahmen überreicht werden. Feuerwehrmänner sind nun Berkan Alimanov, Leon Bommer und Marcel Brandt. Zu Oberfeuerwehrmänner befördert wurden Alexander Martin und Manuel Brandt. Den Stand Hauptfeuerwehrmann bzw. –frau haben nun Marcel Borowski, Tobias Renner und Sabrina Gerlach. Nach 30jährigem Einsatz für die Wehr, auch im Ausschuss und als Verantwortlicher der Kleiderkammer wurde Hubertus Löffler zum Ehrenmitglied ernannt. Nach Dankesworten von Kommandant Ralf Martin und Matthias Specker vom DRK Ortsverein folgte der gemütliche Teil, den jedoch jeder alleine zuhause verbringen musste. Zur Unterhaltung gab es hier aber zwei Filme der Feuerwehr Eigeltingen aus den 80er-Jahren. Und zumindest virtuell über Video konnten die Kameradinnen und Kameraden miteinander anstoßen.