Am 31. Juli
konnten die neuen wasserführenden Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF-W) in Sachsen bei der Firma Ziegler abgeholt werden. Aufgebaut auf einem MAN-Fahrgestell sind sie bei einem Gesamtgewicht von rund 7,5 t mit Equipment für einen erfolgreichen Ersteinsatz beladen und bieten 6 Feuerwehrangehörigen Platz. Das TSF-W von Reute führt auch einen so genannten Rettungssatz mit und wird künftig neben der Abteilung Eigeltingen auch bei Unfällen im Straßenverkehr eingesetzt. Mit großer hydraulischer Schere und Spreizer können z.B. Autotüren oder ein Dach geöffnet und somit Menschen gerettet werden. Die Fahrzeuge haben je einen Tank mit 600 Liter Wasser. Somit kann die Feuerwehr sofort nach Eintreffen an der Brandstelle mit dem Löschen beginnen. Diese wertvollen Minuten, bis die Wasserversorgung ansonsten ausschließlich über einen Hydranten aufgebaut werden müssen, können Leben retten.
Da mit einer Benutzungsdauer von 30 Jahren gerechnet wird, hat ein Fahrzeug die Gemeinde pro Bürger und Jahr weniger als 1,50 Euro gekostet. Ein kleiner Betrag, aber umso wichtiger, dass die Feuerwehrabteilungen in Eigeltingen leistungsfähig und einsatzbereit bleiben. Nur mit jederzeit fahrbereiten Einsatzfahrzeugen und funktionierendem technischen Gerät, dass auch dem neuen Stand ist, kann dem Leitspruch „Helfen – Retten – Bergen – Schützen“ gerecht werden. Dass die Feuerwehr und ihre Fahrzeuge immens wichtig sind, zeigen die jüngsten Ereignisse in NRW und Rheinland-Pfalz. Wenn wir auch in unserer Region von einer Katastrophe dieses Ausmaßes verschont geblieben sind, so werden große Unwetterereignisse vermutlich künftig häufiger vorkommen. Auch die Bewohner von Mühlhausen waren vor kurzem stark betroffen. Hier haben auch die umliegenden Feuerwehren geholfen und der Führungsstab des Landkreises war im Einsatz. Die Feuerwehr Eigeltingen war in dieser Nacht für den so genannten Grundschutz in der Region zuständig und wäre bei Brand oder Unfall in die Nachbarorte ausgerückt. Auch der Katastrophenschutz lebt von dieser Solidaritätsgemeinschaft.
Die Investitionen rechnen sich, wobei Menschenleben nicht mit Geld aufgewogen werden können. Die Feuerwehrangehörigen selbst investieren hier auch gerne ihre Freizeit: „Ehrenamt ist nicht Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern Arbeit, die unbezahlbar ist.“ Gut ausgebildet und mit den Kameradinnen und Kameraden an der Seite werden vielfältige Aufgaben erledigt. Hier werden aber für alle Abteilungen weitere Neueinsteiger/Quereinsteiger/Wiederanfänger – Frauen und Männer fast jeden Alters benötigt. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es abhängig von den Corona-Bestimmungen eine Fahrzeug-Weihe geben. Der Termin wird dann entsprechend bekanntgegeben.
Kontakt: Kommandant Ralf Martin, 0170-4756403